Fachtagung 2018

Fachtagung 2018: YouTube, Snapchat & Co: Politische Bildung und Medienbildung zwischen Jugendmedienschutz und digitaler Teilhabe

YouTube, Snapchat & Co

29.11.2018 | 10:00 bis 20:00
Filmtheater am Friedrichshain & Jugendkulturzentrum Königstadt

Die Fachtagung am 29.11.2018 von KLAPPE AUF! für Demokratie und Kinderrechte nimmt ein Spannungsfeld in den Fokus, das sich als ebenso unlösbar wie auch relevant für die politische und mediale Bildungsarbeit darstellt:

Für soziale Teilhabe ist die digitale Teilhabe in unserer mediatisierten Welt mittlerweile eine Voraussetzung. Und ohne Teilhabe gibt es keine Demokratie. Laut UNKinderrechtskonvention haben Kinder das Recht auf den Zugang zu Medien. Allerdings sind die großen und auch bei Kindern beliebten sozialen Netzwerke und Messenger erst ab 13 Jahren, im Internet gibt es so gut wie keine zuverlässigen Alterskontrollen.

Die Niedrigschwelligkeit des Zugangs erleichtert wiederum Phänomene wie Hassrede und Cybermobbing, vor denen die Kinder aber laut der Kinderrechtekonvention geschützt werden müssen.
Der Zugang für Kinder zu Medien bewegt sich daher immer im Spannungsfeld zwischen Jugendmedienschutz und digitaler Teilhabe.

logo!, die Nachrichtensendung des ZDF für 8-12jährige Kinder, hat seit diesem Jahr einen Instagram-Account. Soll auf einer Plattform ab 13 Jahren überhaupt ein Angebot für 8-12jährige Kinder verbreitet werden? Und sie zur Interaktion auffordern? Ziel der Tagung ist, Handlungsempfehlungen und Best-Practice-Beispiele für Pädagog*innen und Produzierende von Kindermedien aufzuzeigen und zu diskutieren. Die Tagung stellt in Fachbeiträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops u.a. folgende Fragen:

  • Wie können die beiden in diesem Kontext vermeintlich widersprüchlich erscheinenden rechtlichen Ansprüche in digitalen Angeboten für Kinder gemeinsam berücksichtigt werden?
  • Wie lassen sich die rechtlichen Grundlagen berücksichtigen und gleichzeitig Kinder und Jugendliche erreichen?
  • Sollten pädagogische Projekte und Angebote immer nur die Plattformen einbeziehen, die für das Alter der Zielgruppe freigegeben sind oder sollten diese Angebote nicht erst recht mit Kindern thematisiert werden, um sie für die Chancen und Risiken zu sensibilisieren?
  • Ist „echte“ Teilhabe für Kinder in digitalen Medien nur unter Einschränkung ihres Schutzes möglich?