Das Team

1. Das Team

Je größer das Filmprojekt ist, umso mehr Aufgaben fallen an.

Damit eure Teamarbeit gut gelingt, teilt ihr euch die Aufgaben am Besten auf, indem ihr Rollen verteilt.

Nun lernt ihr 9 gängige Rollen am Filmset kennen und die drei Sätze, die sie garantiert immer sagen!

[H5P-Modul:    (Flash Cards – Möglicherweise 1 GIF oder Standbild pro Rolle + 3 Soundbuttons)]

Regie

Die Regie ist die kreative Leitung eines Filmprojekts. Sie hat eine klare Vision davon, wie der fertige Film aussehen soll. Ihr größtes Anliegen ist es, diese Vision dem Team zu vermitteln.

Bei den Dreharbeiten sitzt sie häufig nahe der Kamera und gibt den Schauspieler*innen Rat und Anweisungen. Damit alle wissen, wann gedreht wird, ruft sie klassischerweise „Action“ und „Cut“ oder auch „Bitte“ und „Danke“.

„Ich nehme euch den Kuss noch nicht ab. Mehr Leidenschaft, bitte. Ihr seid ein Liebespaar!“

„Noch ein Take, bitte. Und kann die Kamera diesmal bitte etwas langsamer reinfahren? Wir veranstalten ja hier kein Wettrennen.“

„Cut! Und danke! Wunder-, wunder-, wunderschön. Die Szene ist im Kasten.“

Aufnahmeleitung

Was die Regie auf kreativer Seite macht, tut die Aufnahmeleitung auf organisatorischer Seite.

Sie behält immer den Drehplan im Blick und sorgt dafür, dass die Teamarbeit gut gelingt.

Wenn der Dreh zu langsam vorangeht, bittet sie um mehr Konzentration.

Wenn alle erschöpft sind, dann gönnt sie dem Team auch Mal eine Pause.

Typische Zitate:

„Schon der neunzigste Take?? Schluss mit dem Perfektionismus und ab zur Außenszene, sonst schaffen wir das nie, bevor es dunkel wird!“

„So. Jetzt aber Feierabend. Das fordere ich!“

„Ich bitte um Ruhe. Regie und Schauspiel möchten eine letzte Probe machen.“

Kamera

Wer die Kamera bedient, trifft mit jeder neuen Aufnahme viele kreative und handwerkliche Entscheidungen. Grundsätzlich stellen sich dabei zwei Fragen. 1. Was sollen die Zuschauer sehen? 2. Wie sollen sie es sehen? Um diese Fragen zu beantworten, hält die Kamera immer wieder Absprache mit der Regie, den Beleuchter*innen, Schausieler*innen und den Ausstattern.

„Die Weite ist im Kasten. Jetzt kann auf die Nahe umgebaut werden. Und nicht vergessen: wir arbeiten mit Gegenlicht.“

„Tonangel ist im Bild!“

„Könnte mal jemand übernehmen? Mir fallen gleich die Arme ab.“

Klappe (Kameraassistenz)

Filmszenen müssen oft mehrmals gedreht werden, bis sie im Kasten sind. Damit dabei niemand den Überblick verliert, notiert die Kamerassistenz auf der Klappe, welche Szene, welche Kameraeinstellung und welcher „Take“ (englisch für Versuch) als nächstes gedreht werden. Vor jedem neuen Versuch stellt sie sich vor die Kamera, hält die Klappe ins Bild und fragt, ob alle bereit sind.

„Kamera? (Läuft.) Ton? (Läuft.) Szene 1.3, Take 4. Uuuund Action! Hups, entschuldigung. Ich sag ja gar nicht Action…“

„Ich blick nicht mehr durch. Ist as jetzt Szene 11.2 oder Szene 12?“

„Wenn wir nochmal 100 Versuche brauchen, geht mir bald der Platz aus auf der Klappe.“

Beleuchtung

Ohne Licht kein Film – und je schöner das Licht, umso schöner der Film. Gemeinsam mit dem Szenebild und der Kamera entscheiden die Beleuchter*innen, wie und von wo das Licht scheinen soll. Bei Drehs an echten Schauplätzen werden Sonnenlicht, Zimmerlampen und Reflektoren genutzt. Solange die Schauspieler*Innen nicht geblendet werden, ist alles erlaubt.

„Ich schlage vor, bei der nächste Szene nur mit Reflektoren zu arbeiten. Das Sonnenlicht scheint gerade so schön durch’s Fenster.“

„Eine Szene, die nur mit Kerzenlicht beleuchtet wird. Das wäre doch mal was!“

„Wie, die Szene soll in der Nacht spielen? Soll ich jetzt die Sonne ausschalten, oder was?“

Tonfrau/-mann & Assistenz

Tonfrauen und -männer bedienen die Mikrofone und passen auf, dass die Aufnahmen gut klingen. Dafür stehen sie manchmal mit einer meterlangen Teleskopstange am Set und angeln über den Köpfen der Schauspieler*innen wortwörtlich den Ton. Das tun sie, um von der Kamera unentdeckt zu bleiben und trotzdem ganz nah am Geschehen zu sein, denn Mikfrofone sind sehr sensibel für Störgeräusche.

„Bin ich im Bild?“

„Die Szene müssen wir leider nochmal drehen. Das Flugzeug war zu laut“

„Bitte nicht über’s Kabel stolpern!“

Szenenbild

Wer einen Film im Klassenzimmer dreht, der aber eigentlich im Ufo spielen soll, braucht ein raffiniertes Szenenbild. Wer einen Film im Ufo dreht, der eigentlich im Klassenzimmer spielen soll, natürlich auch. Szenenbildner*innen verkleiden Wände und bauen Türen, Tafeln und Schaltpulte. Je weniger Mittel sie haben, umso mehr Kreativität ist von ihnen gefragt.

„Denkt daran: die Rückwand ist aus Pappe. Nicht zum Dagegenlehnen gedacht.“

„Keine Sorge. Die Falltür ist nicht echt.“

„Äh… kann mir jemand sagen, warum wir die Klassenzimmer-Szene in einem UFO drehen?“

Requisite

Was haben Lichtschwerter, Reagenzgläser und Frühstückseier gemeinsam? Beim Filmdreh heißen sie alle Requisiten! Sogenannte Requisiteur*innen beschaffen sämtliche Gegenstände, die nötig sind, um einen Drehort zum Leben zu erwecken und die Geschichte zu erzählen. Zum Beispiel, wenn die Hauptfigur ihr Frühstücksei mit dem Lichtschwert zerteilt und den Kakao aus dem Reagenzglas trinkt.

„Nochmal an alle: das Set bleibt genau so, wie es ist. Da wird nichts angefasst, herumgeschoben oder aufgegessen. Auch der Schokokuchen nicht!“

„Puh, einen Alienkopf mit Zauberhut braucht ihr? Da muss ich mal kurz im Lager nachgucken.“

„Ich sage ja nicht, dass die Idee mit dem Lichtschwert und dem Ei blöd ist. Ich sage nur, dass es ein Löffel auch getan hätte…“

Kostüm & Maske

Egal ob Sportsachen, Alltagskleidung oder barockes Tanzkleid: alles, was Schauspieler*innen vor der Kamera tragen, wird ein Kostüm genannt. Die Auswahl oder Herstellung dieser Kostüme ist Aufgabe der Kostümbildner*innen. Genau so verhält es sich mit der Maske. Ob Pferdezopf, Orkgesicht, Vampirbiss oder falsches Tattoo: alles, was Schauspieler*innen in ihrem Geicht oder auf der Haut tragen, wird Maske genannt und ist Aufgabe der Maskenbildner*innen.

„Könntest du deinen Arm bitte stillhalten? Sonst dauert das noch drei Stunden mit dem Zombiebiss.“

„Die Brille brauch ich nachher aber wieder.“

„Kannst du dich in der Jacke noch bewegen? Wir wollen ja nicht, dass du nachher wie eine Vogelscheuche rumläufst.“