Das Filmset

Was macht ein Filmset aus?

Zehn Meter hohe Scheinwerfer, selbstfahrende Kameras und eine Wettermaschine zum Schnee machen – all das ist super wichtig, um einen Film zu drehen. Oder? Blödsinn!

Kapitelübersicht

Für ein Filmset braucht es eigentlich nur drei Dinge:

1) Ein Team

2) Eine Kamera

3) Einen Drehort

>> Jetzt als Projektgruppe für KLAPPE AUF! 2023 anmelden! <<

1) Team

Am Set von "Das Leben ist (k)ein Ponyhof"

So sieht die Teamarbeit an einem Filmset aus. Erkennt ihr, wer hier Regie führt?

Wer macht was?

Je größer das Filmprojekt ist, umso mehr Aufgaben fallen an.

Damit eure Teamarbeit gut gelingt, teilt ihr euch die Aufgaben am besten auf, indem ihr Rollen verteilt.

Hier sind zehn gängige Rollen am Filmset und ihre typischsten Sprüche.

Regie

Die Regie ist die kreative Leitung eines Filmprojekts. Sie hat eine klare Vision davon, wie der fertige Film aussehen soll. Ihre Aufgabe ist es, diese Vision dem Team zu vermitteln.
Bei den Dreharbeiten sitzt sie oft bei der Kamera und gibt den Schauspieler*innen Rat. Damit alle wissen, wann gedreht wird, ruft sie „Action“ und „Cut“.

„Ich nehme euch den Kuss noch nicht ab. Mehr Leidenschaft, bitte. Ihr seid ein Liebespaar!“

Aufnahmeleitung

Die Aufnahmeleitung behält den Drehplan im Blick und sorgt dafür, dass die Teamarbeit gut gelingt. Wenn der Dreh zu langsam vorangeht, bittet sie um mehr Konzentration. Wenn alle erschöpft sind, gönnt sie dem Team auch mal eine Pause.

„Ich bitte um Ruhe. Regie und Schauspiel möchten eine letzte Probe machen.“

Kamera

Grundsätzlich stellen sich der Kamera mit jeder Aufnahme zwei Fragen:
1) Was will ich zeigen?
2) Wie will ich es zeigen?
Um diese Fragen zu beantworten, hält sie unter anderem Absprache mit Regie, Beleuchtung, Schauspiel und Ausstattung.

„Die Weite ist im Kasten. Jetzt kann auf die Nahe umgebaut werden. Und nicht vergessen: Wir arbeiten mit Gegenlicht.“

Klappe (Kamera-Assistenz)

Filmszenen müssen oft mehrmals gedreht werden, bis sie im Kasten sind. Damit dabei niemand den Überblick verliert, notiert die Kamera-Assistenz auf der Filmklappe, welche Szene, welche Kameraeinstellung und welcher „Take“ (englisch für „Versuch“) als nächstes gedreht werden. Vor jedem neuen Anlauf stellt sie sich vor die Kamera, hält die Klappe ins Bild und fragt, ob alle bereit sind.

„Kamera? (Läuft.) Ton? (Läuft.) Szene 1.3, Take 4. Uuuund Action! Hups, entschuldigung. Ich sag ja gar nicht Action…“

Beleuchtung

Ohne Licht kein Film – und je interessanter das Licht, umso interessanter der Film. Gemeinsam mit dem Szenenbild und der Kamera entscheiden die Beleuchter*innen, wie und von wo das Licht scheinen soll. Scheinwerfer können dabei ebenso zum Einsatz kommen wie Sonnenlicht, Zimmerlampen und Reflektoren.

„Ich schlage vor, bei der nächsten Szene nur mit Reflektoren zu arbeiten. Das Sonnenlicht scheint gerade so schön durch’s Fenster.“

Tonfrau/-mann

Tonfrauen und -männer bedienen die Mikrofone und passen auf, dass die Aufnahmen gut klingen. Dafür stehen sie manchmal mit einer meterlangen Tonangel am Set und angeln über den Köpfen der Schauspieler*innen wortwörtlich den Ton.

„Die Szene müssen wir leider nochmal drehen. Das Flugzeug war zu laut.“

Szenenbild

Wer einen Film im Klassenzimmer dreht, der eigentlich im Ufo spielen soll, braucht ein raffiniertes Szenenbild. Szenenbildner*innen verkleiden Wände und bauen Türen, Tafeln und Schaltpulte. Je weniger Mittel sie haben, umso mehr Kreativität ist von ihnen gefragt.

„Denkt daran: Die Rückwand ist aus Pappe. Nicht anlehnen.“

Requisite

Lichtschwerter, Reagenzgläser und Frühstückseier haben eines gemeinsam – beim Filmdreh heißen sie alle Requisiten. Sogenannte Requisiteur*innen beschaffen sämtliche Gegenstände, die nötig sind, um einen Drehort zum Leben zu erwecken und die Geschichte zu erzählen.

„Puh, einen Alienkopf mit Zauberhut braucht ihr? Da muss ich mal kurz im Lager nachgucken.“

Kostüm

Egal, ob Sportsachen, Alltagskleidung oder barockes Tanzkleid: Alles, was Schauspieler*innen vor der Kamera tragen, wird Kostüm genannt. Die Auswahl oder Herstellung des Kostüms ist Aufgabe der Kostümbildner*innen.

„Kannst du dich in der Jacke noch bewegen? Wir wollen ja nicht, dass du nachher wie eine Vogelscheuche rumläufst.“

Maske

Pferdezopf, Orkgesicht, Vampirbiss oder falsches Tattoo: Alles, was Schauspieler*innen in ihrem Geicht oder auf der Haut tragen, wird Maske genannt und ist Werk der Maskenbildner*innen.

„Die Urlaubsbräune muss ich dir jetzt leider überschminken. Sonst nimmt uns niemand ab, dass du im Gefängnis lebst.“

2) Kamera

Kameramann am Set des Kinderrechte-Filmfestivals 2018

Mehr erfahren!

Etwas zur Kamera könnt ihr im Kapitel Kamera und Licht erfahren.

3) Drehort

Ein professionelles Filmset im Studio. CC BY 2.0 von Rance Costa auf https://www.flickr.com/photos/djrome/4295499157/in/photostream/

Mehr erfahren!

Mehr zum Drehort und seiner Gestaltung lernt ihr im Kapitel Kulisse, Kostüm & Co.

Quiz